Was kann ich selbst für mich tun?

„Jeder ist der Meister seines Schicksals; es ist an uns, die Ursachen des Glücks zu schaffen. Das liegt in unserer eigenen Verantwortung und nicht in der irgendeines anderen“ Dalai Lama

Sehr hilfreich ist es, sich (wenn nötig) einiges im Vorfeld einer Psychotherapie klarzumachen:

  1. So lange ich lebe, bin ich selbst für mein Lebensglück zuständig. Diese Aufgabe lässt sich nicht delegieren. Nicht an die „große Liebe“, nicht an einen Therapeuten oder eine Klinik.
  2. Niemand kann mich „retten“, aber andere können mir Halt und Spiegelung geben und so sehr hilfreich für mich sein. Ich kann z.B. im Netz nach einer Selbsthilfegruppe schauen und einfach mal hingehen.
  3. Psychotherapie ist keine Magie und erlaubt kein passives Konsumieren, sondern ist oft anstrengende Auseinandersetzung mit mir selbst und meinen „Macken“.
  4. Jammern tut manchmal gut. Mich nur über die anderen zu ereifern, schwächt mich, weil ich mich in eine Opferposition bringe.

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Was kann ich aktiv für mich selbst tun?

  1. Ich kann mir selbst Gutes tun; z.B. indem ich für ausreichend Schlaf, Bewegung, Kontakt, Ruhe und zuträgliches Essen sorge.
  2. Ich kann ein „Sonnentagebuch“ beginnen, in dem ich jeden Tag nur das notiere, was ich als schön und positiv erlebt habe. Im Mondtagebuch schreibe oder male ich auf, was mich bedrückt.
  3. Ich kann den Kontakt zu mir selbst stärken, indem ich mir Stift und Papier ans Bett lege und den Wecker etwas früher stelle, damit ich Zeit habe, meinen Träumen Aufmerksamkeit zu schenken und sie aufzuschreiben. Manchmal sind Träume wie Briefe des Unbewussten, die zu lesen sich lohnt.
  4. Ich kann jeden Tag eine Kleinigkeit anders machen als sonst: Ein neuer Weg zur Arbeit, einmal kalt duschen statt warm, ein unbekanntes Essen probieren…die Routine sprengen ist sehr antidepressiv.
  5. Ich kann mich entscheiden, einen langgehegten Traum zu verwirklichen. Anfangen ein Instrument spielen zu lernen, auch wenn ich schon 70 Jahre alt bin, mich endlich zum Zeichenkurs in der Volkshochschule anmelden, eingeschlafene Kontakte reaktivieren. Wichtig ist nur, es einfach zu tun – und nicht auf das Ergebnis zu starren, sondern den Prozess zu genießen.